Der Fangmechanismus und das Verbreitungsgebiet
Cephalotus follicularis produziert zwei verschiedene Blattformen, zum einen normale Laubblätter, die je nach Klon von 2-3cm bis hin zu 10cm reichen. Zum anderen die zu Fallgruben entwickelten Krugblätter. Im Normalfall sind diese ca. 3-5cm groß. Es gibt aber auch Giant Formen die bis zu 8cm große Krüge machen, diese wachsen aber extrem langsam und man benötigt viele Jahre Geduld bis die großen Krüge erscheinen.
Die Krüge liegen auf dem Boden auf und über Flügelleisten auf der Außenseite werden vor allem bodenbewohnende Insekten direkt an den Schlund heran geführt. Das geschieht vor allem über Duft und Nektarspuren. Der Schlund, das sogenannte Peristom (wie auch bei Nepenthes) ist extrem glatt und rutschig, die Beutetiere finden keinen Halt mehr und fallen in die Grube. Einmal gefangen kommen sie nicht mehr heraus und werden über Enzyme von der Pflanze verdaut.
Das natürliche Verbreitungsgebiet von Cephalotus follicularis ersteckt sich nur über ein kleines Gebiet im südwestlichen Teil von West Australien, um die Stadt Walepole herum. Dabei besiedeln die Pflanzen feuchte, sandige Quellhänge an der Küste bis hin zu sauren Moorgebieten weiter im Landesinneren.
So solltest du Cephalotus optimal pflegen
Für die Pflege von Cephalotus follicularis solltest du einen sonnigen bis halbschattigen Platz auf der Süd- oder Westseite suchen. Der Zwergkrug mag es jedoch nicht zu heiß: Optimal sind ca. 25 °C. Bei zu hohen Temperaturen über 35 °C können die Blätter anfangen zu welken und die Pflanze einen tödlichen Hitzeschlag erleiden. Die Pflanze bevorzugt eine frische Brise im Freien oder eine leichte Schattierung in der heißen Mittagssonne. Etwas Sphagnum-Moos auf der Oberfläche wirkt durch die entstehende Verdunstungskühle ebenfalls positiv.
Auch Cephalotus darf nur mit Regenwasser gegossen werden und das Substrat muss ständig feucht gehalten werden. Im Gegensatz zu anderen Karnivoren mag es der Zwergkrug nicht ganz so nass. Es erfordert etwas Geschick, die richtige Feuchtigkeit im Substrat zu halten, da eine Anstaubewässerung das Substrat zu nass werden und die Wurzeln faulen lässt. Fülle deshalb immer nur so viel Wasser in den Untersetzter wie gleich komplett vom Substrat aufgenommen wird.
Als Substrat hat sich ein lockeres, sehr sandiges Gemisch auf Torfbasis bewährt. In Kultur sind die Fallen des Cephalotus follicularis keine sehr effektiven Beutefänger. Um den Zwergkrug optimal zu kultivieren, solltest du ihn daher gelegentlich leicht düngen. Perfekt eignet sich hierzu ein Langzeitdünger wie Osmocote. Alternativ kannst du ihm regelmäßig den einen oder anderen Mehlwurm verfüttern.
Der Cephalotus benötigt eine Winterruhe. Ideal sind dann Temperaturen von 5 bis 10 °C an einem sehr hellen Platz. Achte darauf, das Substrat des Zwergkrugs während der Winterruhe nur leicht feucht zu halten. Diese Pflege dankt der Cephalotus mit kräftiger Färbung: Gerade bei tiefen Temperaturen und intensivem Licht färben sich die Krüge und Blätter tiefrot, teilweise sogar fast schwarz aus.
So kannst du den Zwergkrug bestellen und vermehren
Die Zwergkrug-Vermehrung gelingt am einfachsten durch Teilung oder über Blatt-Stecklinge. Wichtig ist darauf zu achten das die Blätter direkt an der Basis abgebrochen werden, denn nur so können daraus neue Pflanzen entstehen. Die Cephalotus Blätter dann einfach in feuchtes Substrat oder lebendes Sphagnum stecken und sehr hell aufstellen. Es kann durchaus einige Wochen bis hin zu Monaten dauern bis sich eine neue Pflanze zeigt. In dieser Zeit sollte man nicht ungeduldig werden und unnötig im Topf herum wühlen, denn die frischen Triebe und Wurzeln brechen extrem leicht ab und dadurch hätte man nichts gewonnen.
Zwar kannst du den Zwergkrug auch aus Samen ziehen, es erfordert aber jahrelange Geduld bis daraus eine größere Pflanze herangewachsen ist.
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